Menschenrechte in China: Tibetischer Protestmarsch führt durch Aarau
Es ist ein ungleicher Kampf: Seit Jahrzehnten wehren sich Tibeter gegen die Menschenrechtsverletzungen der chinesischen Volksrepublik. Am 22. September findet in Genf eine Sitzung der Uno über die Menschenrechtssituation in China statt. Das hat die tibetische Gemeinschaft Schweiz-Liechtenstein als Anlass für einen Protestmarsch von St. Gallen nach Genf genommen.
Seit 2009 hätten sich rund 121 Tibeter selbst verbrannt und haben so gegen die chinesischen Menschenrechtsverletzungen protestiert, heisst es in der Medienmitteilung. Darauf wollen die Tibeter auf ihrem Marsch aufmerksam machen und schliesslich ihr Anliegen in Genf vorbringen.
Übernachtung in Aaraus Zivilschutzanlage
Gestern sind die rund 42 Männer und 18 Frauen in Aarau eingetroffen, heute Morgen sind sie weiter marschiert. Übernachtet haben die Tibeter in der Zivilschutzanlage im Telli, welche ihnen von der Stadt Aarau günstiger vermietet wurde. «Wir wurden sehr freundlich empfangen und wir sind froh, dass sich die Stadt Aarau so grosszügig gezeigt hat», sagt Tenzin Nyingbu, Leiter der Sektion Aarau und Organisator des Marschs.
Nationalhymne und Schweigeminute
Nach einem Morgenessen, welches aus tibetischer Suppe und einem stark gesüssten Tee besteht, sangen die Teilnehmer die tibetische Nationalhymne, begleitet von einem lauten «Lha gyallo» (Sieg den Göttern). Danach folgte eine Schweigeminute zu Ehren der Opfer. Mit Fahnen und lautem Gesang verabschiedeten sie sich von Aarau und marschierten los Richtung Tagesziel Murgenthal.
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