China ist wegen des erneuten Besuchs des Dalai Lama in Hessen beim Landtag und der Landesregierung vorstellig geworden. Das geistliche Oberhaupt der Tibeter soll am Dienstag eine Rede im Wiesbadener Landtag halten. Sein Einsatz für mehr Autonomie für die Tibeter ist der chinesischen Regierung seit jeher ein Dorn im Auge. Schon bei früheren Besuchen des Dalai Lama in Hessen soll die Führung aus Peking ihre Verstimmung zum Ausdruck gebracht haben, heißt es in Wiesbaden.

Diesmal habe der chinesische Generalkonsul in Frankfurt, Zhenshun Wen, im Vorfeld das Gespräch mit Landtagspräsident Norbert Kartmann (CDU) gesucht, sagte Landtags-Sprecherin Heike Dederer der Frankfurter Rundschau. Da Kartmann „keine Zeit“ gehabt habe, sei die Unterredung von Landtags-Direktor Peter von Unruh geführt worden. „Es wurde auch über Tibet gesprochen“, berichtete Dederer.

Auch in der Staatskanzlei von Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) suchten die Chinesen, Einfluss zu nehmen. „Es gab Gespräche“, bestätigte Regierungssprecher Michael Bußer der FR. Diese seien von Staatskanzlei-Chef Axel Wintermeyer (CDU) geführt worden. Über Inhalte wollte Bußer nichts sagen. „Die Gespräche sind vertraulich.“ Der Dalai Lama hält sich vom heutigen Montag bis Mittwoch in Hessen auf. Er nimmt dabei zahlreiche Termine mit den politischen Spitzen des Landes wahr.

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