London - Dalai Lama hat den Templeton-Preis erhalten
Das Preisgeld in der Höhe von 1,3 Millionen Euro wollte er spenden. Der Dalai Lama (76) hat für seinen Beitrag zur Verbindung von Wissenschaft und
Religion den hoch dotierten Templeton-Preis bekommen. Die Auszeichnung wurde dem
geistlichen Oberhaupt der Tibeter am Montag in der Londoner St. Paul´s
Kathedrale überreicht. Das Preisgeld in Höhe 1,3 Millionen Euro (1,7 Millionen
US-Dollar), wollte er an mehrere Organisationen spenden, unter anderem an ein
Hilfswerk für unterernährte Kinder in Indien.
Der Dalai Lama habe es mit
seiner Lehre vom Mitgefühl geschafft, dass das Thema Teil der Wissenschaft
geworden sei. Es werde mittlerweile untersucht, wie die Kraft des Mitgefühls zur
Lösung fundamentaler Probleme der Welt genutzt werden kann, hieß es zur
Begründung.
Der Dalai Lama spreche mit einer „universellen Stimme des
Mitgefühls“, sagte John Templeton, Vorsitzender der John Templeton Stiftung und
Sohn des Preis-Begründers. Der Tibeter und Friedensnobelpreisträger (1989) habe
Respekt vor spirituell wichtiger wissenschaftlicher Forschung. „Die Menschen
verlassen sich zunehmend auf den technischen Fortschritt, um die Probleme der
Welt zu lösen. Aber die Menschheit sucht auch nach Sicherheiten, die nur durch
eine spirituelle Suche gefunden werden können“, sagte Templeton.
Der Preis, von dem internationalen Investor John Templeton ins Leben gerufen, wird alljährlich von einer unabhängigen Jury vergeben und würdigt Verdienste, die den Zusammenhang von Religion und Wissenschaft hervorheben. Er ist eine der weltweit höchstdotierten Auszeichnungen für eine einzelne Person. Frühere Preisträger waren unter anderem Mutter Teresa und der Gründer der Bruderschaft im französischen Taizé, Frère Roger Schutz.
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