Erneut starb Tibeter bei Selbstverbrennung aus Protest gegen China
Erneut hat sich ein Tibeter aus Protest gegen die Politik Chinas selbst angezündet und ist an seinen schweren Verletzungen gestorben. Wie der Sender Radio Free Asia (RFA) und die in Großbritannien ansässige Menschenrechtsgruppe Free Tibet mitteilten, zündete sich der 32-jährige Thinley Namgyal am Dienstag in der Autonomieregion Kardze in der Provinz Sichuan an und starb kurz darauf.
RFA zitierte einen Bewohner mit den Worten, der Mann habe sich aus „Protest gegen Chinas Politik und Herrschaft“ das Leben genommen. Seit dem Vorfall seien die Kommunikationsverbindungen in dem betroffenen Bezirk Tawu unterbrochen, berichtete der Sender. Der Mann war der jüngste Sohn einer halbnomadisch lebenden Bauernfamilie. Seit 2009 haben sich den Berichten zufolge schon mindestens 125 Tibeter aus Protest gegen China angezündet. Erst Ende März hatte sich ebenfalls in Kardze eine tibetische Nonne während eines rituellen Gebets angezündet. Sie wurde ins Krankenhaus gebracht.
China hält Tibet seit dem Jahr 1951 besetzt und kontrolliert die autonome Region sowie die anliegenden Provinzen, in denen ebenfalls zahlreiche Tibeter leben, mit harter Hand. Die Tibeter klagen über soziale und kulturelle Unterdrückung.
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