Proteste halten an: Tibeter holen chinesische Flagge herunter und fordern Unabhängigkeit
Quellen bestätigten, daß einer der „Selbstverbrenner“ gestorben ist, während Tsering und Kyari mit schweren Verbrennungen überlebten. 20 Tibeter sind bisher der feurigen Welle der Selbstverbrennungen zum Opfer gefallen; Beobachter fürchten, daß es bei den derzeit herrschenden kriegsrechtsähnlichen Zuständen noch zu weiteren Protestaktionen und Blutvergießen in der ganzen Region kommen könnte.
„Die gesamte Gegend von Dzachukha, auch die Stadt Wonpo, steht nun unter strenger Militärkontrolle, alle Läden und Restaurants wurden geschlossen und keiner darf sich mehr von einem Ort zum anderen bewegen“, heißt es in einer heutigen Erklärung des tibetischen Parlaments-im-Exil.
Im April 2008, während des tibetischen Volksaufstands, hatten die Mönche des Klosters Wonpo sich geweigert, bei einem Flaggenappell die chinesische Flagge auf einem ihrer Berge zu hissen. In der darauffolgenden von schwerer Repression und Polizeiüberfällen gekennzeichneten Zeit beging eine Tibeterin namens Tri Lhamo in der Nähe des Klosters Wonpo in ihrer Wohnung Selbstmord. Sie erhängte sich, kurz nachdem das chinesische Sicherheitspersonal reihenweise Hausdurchsuchungen vorgenommen und dabei Bilder des Dalai Lama heruntergerissen hatte und darauf herumgetrampelt war.
Bei einem weiteren Protest am Sonntag wurden vier Tibeter von dem chinesischen Sicherheitspersonal festgenommen, als sie vor einer Polizeistation in der Stadt Dzatoe-Khanmar im Kreis Trindoe in der traditionellen Region Kham demonstrierten. Die vier, Tsering Palden, Tsering Sangpo, Tsering Tashi und Dorjee forderten die Unabhängigkeit für Tibet und die Rückkehr ihres spirituellen Oberhaupts des Dalai Lama nach Tibet. Über ihren Verbleib wurde nichts bekannt.
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