Tibeter protestieren vor chinesischer Botschaft in Bern

Die unbewilligte Kundgebung war vom «Verein Tibeter Jugend in Europa» organisiert worden. Die Demonstrierenden wollten erreichen, dass der chinesische Botschafter persönlich zur Tibet-Politik Stellung nimmt.

Solange hatten sie ursprünglich vor dem Eingang der Botschaft ausharren wollen. Doch zu einem Gespräch zwischen den Demonstrierenden und dem Botschafter kam es am Donnerstag nicht.

Die Polizei beobachtete die Kundgebung mit einem relativ grossen Sicherheitsdispositiv vor Ort. Nach gut einer Stunde forderten die Polizisten die Demonstrierenden mehrmals auf, ihre Kundgebung an einem anderen Ort fortzusetzen. Etwas später beschlossen die Demonstrierenden dann, ihre Protestaktion zu beenden.

«Die Tibet-Politik Chinas hat offensichtlich versagt», sagte Norzin-Lhamo Dotschung, Vizepräsidentin des Vereins Tibeter Jugend in Europa, nach der Kundgebung. Die Situation in Bezug auf die Menschenrechte sei unhaltbar. Der neue Parteichef Xi Jinping müsse unbedingt für eine Besserung der Lage in Tibet sorgen.

Die Kundgebungsteilnehmer machten immer wieder darauf aufmerksam, dass sich seit Februar 2009 fast 70 Tibeter aus Protest selbst in Brand gesetzt hätten. Die Tibeter werfen der Führung in Peking vor, sie sozial und wirtschaftlich zu benachteiligen sowie die Kultur und die Traditionen in ihrer Heimat zu zerstören. China hält Tibet seit 1951 besetzt.

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