Mönch in Tibet stirbt offenbar nach Selbstverbrennung - Protest gegen chinesische Tibet-Politik


Der von der US-Regierung gesponserte Sender berief sich auf örtliche Anwohner. Demnach rief der Mönch Slogans "für Tibets Freiheit". Die Organisation Free Tibet mit Sitz in London berichtete, nach der Selbstverbrennung seien die Einschränkungen der Kommunikation in dem Gebiet verstärkt worden.
Seit Februar 2009 setzten sich nach Angaben der in Washington ansässigen Organisation International Campaign for Tibet 120 Tibeter aus Protest selbst in Brand, die meisten davon Mönche und Nonnen. Dutzende von ihnen starben Berichten zufolge. Tibeter werfen der Führung in Peking vor, sie sozial und wirtschaftlich zu benachteiligen sowie die Kultur und Tradition in ihrer Heimat zu zerstören.
Nach chinesischer Lesart wurde Tibet dagegen 1951 durch die Volksarmee friedlich befreit. Durch demokratische Reformen in den späten 1950er und 60er Jahren wurde demnach das feudale Sklavensystem abgeschafft und 1964 Tibet als autonomes Gebiet der Volksrepublik etabliert. Peking gibt außerdem an, den Tibetern Religionsfreiheit zu gewähren und ihnen durch wirtschaftlichen Fortschritt einen besseren Lebensstil zu ermöglichen. Hinter den Selbstanzündungen sieht die chinesische Führung eine Kampagne des Dalai Lama zur Förderung seiner separatistischen Ziele. Der geistliche Führer der Tibeter lebt seit einem gescheiterten Aufstand 1959 im indischen Exil.
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