Solidaritätskundgebung und Ende des Solidaritätsmarsches anlässlich der universellen periodischen Überprüfung des UNO Menschenrechtsrates
Auf dem grossen Platz vor dem Hauptgebäude der Vereinten Nationen haben sich knapp 1000 Tibeter und Tibetfreunde zu der heutigen Solidaritätskundgebung anlässlich der alle 4 Jahre stattfindenden universellen periodischen Überprüfung des Uno Menschenrechtsrats versammelt, wo China auf der Traktandenliste steht.
Gope Yonten la, Vorstandsmitglied der TGSL, begrüsst kurz die Anwesenden und erklärt das Programm.
Gegen 11:00 Uhr treffen die Teilnehmer des Solidaritätsmarsches nach 18 Tagen und knapp 390 km an ihrem letzten Tag auf dem Platz ein. Auf ihrem Marsch, welcher am 4. Oktober 2013 in St. Gallen begonnen hat und heute in Genf endet, haben sie eine grosse Aufklärungskampagne in beinahe über 15 Kantone lanciert. Auf Flugblättern in Deutsch, Englisch und Französisch haben sie die Schweizerische Bevölkerung wie auch die Schweizer Regierung über die aktuelle und prekäre Situation in Tibet, die verfehlte Tibetpolitik und Lügenkampagne der chinesischen Regierung, die hoffnungslosen Selbstverbrennungen und die Forderung der Tibeter informiert sowie auch um dringende Unterstützung und Intervention gebeten.
Die Teilnehmer des Solidaritätsmarsches werden mit grosser Anerkennung und Dank von der wartenden Menge empfangen. Einige der Teilnehmer haben auf ihrem nackten Oberkörper Forderungen wie „Save Tibet“, Namen der Selbstverbrennungsopfer geschrieben wie auch Flammen gezeichnet. Einige tragen Bilder vom Mönch Lobsang Kunchok und Dolma Kyab, welche beide kürzlich im Zusammenhang mit den Selbstverbrennungen durch die chinesische Regierung ohne rechtmässige Grundlage zu Tode verurteilt wurden und das Urteil in zwei Jahren vollstreckt werden sollte.
Gangshontsang Lobsang la, Präsident der TGSL, gibt kurz einige Eckdaten zum Solidaritätsmarsch bekannt und dankt allen direkten Teilnehmern des Solidaritätsmarsches für ihren unermüdlichen Einsatz, allen anderen beteiligten Helfern, Hauptverantwortlichen unter den Thümis, sowie den Sektionen und Privatpersonen, welche durch ihre Unterstützung und Spenden enorm für den Erfolg dieser Aktion beigetragen haben.
Danach folgen kurze Dankesreden an die Teilnehmer und Organisatoren des Solidaritätsmarsches und Ansprachen zum heutigen Anlass durch die Präsidenten oder Vertreter der Nichtregierungsorganisationen, den Parlamentsabgeordneten der tibetischen Exilregierung für Europa, Gushok Thupten Wangchen la, den Vertreter des Tibetbüros in Genf, Dawa Gyatso la, den Delegierten der Grünen Partei, Jean Rossiaud, den Präsidenten der chinesischen Demokratiebewegungsvereinigung, Yang Chen Ling und einem Vertreter der Uiguren.
Eine Delegation, angeführt durch den Präsidenten der TGSL, überbringt ein Memorandum an das Büro des UNO Hochkommissariats für Menschenrechte mit folgenden Forderungen:
• Eine unabhängige Untersuchungskommission mit ungehindertem Zugang nach Tibet zu entsenden.
• Die von der UNO verabschiedeten Tibet-Resolutionen von 1959, 1961 und 1965, die schwerenVerletzungen des Rechts auf Selbstbestimmung und der Menschenrechte beklagen, wieder aufzunehmenund substanziell zu erfüllen.
• Am 22. Oktober 2013 eine gerechte UPR Überprüfung Chinas vorzunehmen
• China aufzurufen, die weitverbreitete Folter und Misshandlungen in Tibet sofort zu beenden.
• China aufzurufen, den Dialog mit den tibetischen Vertretern wieder aufzunehmen, um eineeinvernehmliche und nachhaltige Lösung des Tibet-Konflikts zu erreichen. Tibeter fordern keine Unabhängigkeit, sondern eine für beide Parteien akzeptable gemeinsame Zukunft.
Es folgen Aufforderungsrufe wie „unmittelbare UNO-Intervention in Tibet“ und „die Rückkehr des Dalai Lama nach Tibet“, etc. Danach marschieren die Kundgebungsteilnehmer zum Palais Wilson, dem Hauptsitz des UNO Hochkommissariats für Menschenrechte. Dort wird die tibetischen Nationalhymne gesungen in Begleitung des Folklore Ensemble der TGSL und es folgen weitere Gebete, angeführt durch den Abt des Tibet Institutes Rikon, Khen Rinpoche, und „Slogan Shoutings“.
Um 14:30 Uhr geht der Anlass mit einer kurzen Schluss- und Dankesrede durch den Vizepräsidenten der TGSL, Sampha Dhondup la, zu Ende.
Parallel zum obigen Anlasse fand am frühen morgen eine Blitzaktion der „Students for Free Tibet“ und des Vereins Tibeter Jugend in Europa statt. Kurz vor Beginn der Sitzung des UNO Menschenrechtsrates haben sie einen grossen Banner mit folgender Aufschrift „China Fails Human Rights, UN: Stand Up for Tibet!“ vom Hauptgebäude der UNO ausrollen lassen.
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